Die Religionspolitik des Kaisers Decius: Geplante Christenverfolgung oder Eskalation eines Opferbefehls?Andrea Surner
Taschenbuch
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Abteilung für Alte Geschichte), Veranstaltung: Proseminar Diokletian und Konstantin, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In Bezug auf die Forschung zur Religionspolitik des Kaisers Decius ist eine Tendenz vom Allgemeinen zum Detaillierten ersichtlich. Angefangen von Abhandlungen über Christenverfolgungen allgemein , fortgeführt über Forschungen hinsichtlich der Christenverfolgungen im 3. Jahrhundert , setzte wohl Reinhard Selinger mit seiner Dissertation über "Die Religionspolitik des Kaisers Decius" 1994 neue Maßstäbe. In folgender Arbeit ließ es sich daher auch nicht vermeiden, sich stark an dieses Werk anzulehnen - bewusst wurde auch hier die Formulierung "Die Verfolgung unter Kaiser Decius" vermieden. Es stellt sich hierbei nämlich die Frage, ob die so genannte "Verfolgung" wirklich als solche gedacht war und sich direkt gegen die christliche Bevölkerung richtete, oder ob die Opfer- und Märtyrerzahlen einerseits und die Zahlen der Abgefallenen (lapsi) andererseits, die in dieser Zeit anstiegen, "nur" infolge einer Eskalation eines reichsweiten Opferbefehls zu sehen sind. Dieser Frage soll im Folgenden unter der Berücksichtigung der Person des Decius und der zeitlichen Abläufe innerhalb seiner Regierungszeit nachgegangen werden.
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