Vampirkrieger. Warhammer. Die Abenteuer von Gotrek und Felix 6William King
Taschenbuch
Felix, der Zauberer Max, seine Freundin Ulrika sowie die beiden Zwerge Gotrek Gurnisson und Snorri Nasenbeißer bekommen Besuch von einem alten und sehr reichen Mann, der sie um ihre Hilfe bittet. Ein Edelmann des Imperiums versucht angeblich, ihn um seine Besitztümer -- die sich aus Sammlungen aller Art zusammensetzen -- zu bringen und dieser würde über magische Kräfte verfügen. Die Freunde willigen ein, zu helfen, doch schon bald wird sehr schnell klar, dass der mysteriöse Edelmann mit Namen Adolphus Krieger nicht hinter mehreren Sammlerstücken, sondern vor allem hinter einem einzigen Artefakt her ist. Hinter dem Begriff Warhammer verbirgt sich eigentlich ein Spiel, genauer: ein Strategiespiel der Firma Games Workshop. Anglizismen-Fans stellen es in die Gattung "Tabletop" und meinen damit, dass Warhammer-Spiele auf dem Tisch gespielt werden. Dunkelelfen, Tiermenschen, Dämonen und viele weitere Charaktere kämpfen in diesen Spielen in Armeen und die Spieler verschönern ihre Figuren nach eigenem Geschmack. Alles in allem ist Warhammer ziemlich erfolgreich und dieser Erfolg zog schon bald die obligatorische Buchreihe nach sich. Das Problem mit Büchern aus solcher Art Buchreihen ist das ständig nahezu identische Strickmuster, aus dem sich die Handlung zusammensetzt. Es bedarf bei einem Autor sehr viel Liebe zum Detail und handwerkliche Flexibilität, um den dritten, vierten und/oder vierzehnten Roman nicht zum offensichtlichen Neuaufguß alter Handlungsfäden zu machen. William King gelingt dies bei dem sechsten Band der Abenteuer von Gotrek und Felix nur sehr bedingt. Seine Taktik, eine Vielzahl von Versatzstücken aus möglichst vielen unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten, verwirrt eher als dass sie zu unterhalten vermag und zieht den Roman dadurch bedauerlicherweise eher sehr in die Länge. Vampirkrieger ist sicher ein Muss für alle Fans von Felix und Gotrek, aber ein Neuling im Warhammer-Universum und/oder dieses Zyklus sollte nicht nur der Kontinuität halber besser mit dem ersten Roman der Reihe beginnen. --Mike Hillenbrand
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