Die theologische Hintertreppe: Die großen Denker der ChristenheitProf. Dr. Michael Langer
Gebundene Ausgabe
Wem bei dem Titel Die theologische Hintertreppe sofort Die philosophische Hintertreppe von Wilhelm Weischedel einfällt, ist genau auf der richtigen Fährte. Das erstmals 1966 erschienene und seitdem vielfach neu aufgelegte Erfolgsbuch Weischedels, in dem der Autor auf so sympathische Weise mithilfe alltagsbiografischer Miniaturen in das Leben und das Werk großer Philosophen einführt, war tatsächlich Vorbild für die Herausgeber Michael Langer und Josef Niewiadomski. Und mit ihrem Konzept, ohne akademischen Anspruch, aber auch ohne übertriebene Popularisierung in erzählerischer Weise an ausgewählte theologische Problemstellungen und Denkformen sowie maßgebliche Protagonisten der christlichen Geistesgeschichte heranzuführen, haben sie eine ganze Reihe renommierter Autoren zur Mitarbeit gewinnen können. Pointiert stellen die Beiträge das Leben von sechzehn herausragenden Theologen und die Schlüsselelemente ihres Werks vor. Neben solchen christlichen Denkern, die auch dem Nicht-Theologen bekannt sein sollten, wie Thomas von Aquin, Augustinus, Karl Barth, Dietrich Bonhoeffer, Karl Rahner, Martin Luther oder Paulus (über den Eugen Biser in seinem glänzenden Schlussbeitrag "Bleibende Gegenwart" berichtet), sind unter anderem Henri de Lubac ("Ein Genie der Freundschaft", Rudolf Voderholzer), Hans Urs von Balthasar ("Gottes Welttheater", Bertram Stubenrauch) oder John Henry Newman ("Zuerst das Gewissen", Roman A. Siebenrock") Gegenstand der durchweg mit souveräner Feder verfassten Essays. Wer geglaubt haben sollte, dass das Denken und erst recht das Leben von Theologen doch viel zu langweilig wären, als dass ein Besuch über die Hintertreppe sonderlich spannend sein könnte, sieht sich getäuscht. Für jeden geistesgeschichtlich interessierten Leser eine ausgesprochen lohnende Lektüre! --Alexander Dohnberg
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