Spaltung der Christenheit. Das sogenannte Morgenländische Schisma von 1054 (Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte, Band 53)Axel Bayer
Gebundene Ausgabe
Das sogenannte Morgenländische Schisma von 1054. Gebundenes Buch. In der wissenschaftlichen und ökumenischen Diskussion der letzten Jahrzehnte werden die gegenseitigen Bannflüche zwischen den Kirchen von Rom und Konstantinopel im Jahre 1054 immer noch mit dem Beginn des Morgenländischen Schismas gleichgesetzt. Diese Studie kommt hingegen zu dem Ergebnis, dass die Trennung der beiden Kirchen ein lang andauernder Prozess war, der schon im 4. Jahrhundert einsetzte, sich im 11. Jahrhundert erheblich beschleunigte, aber erst zu Beginn des 12. Jahrhunderts irreversibel verfestigte. Der Entwicklung der Beziehungen zwischen Rom und Konstantinopel in der Zeit nach der Kaiserkrönung Ottos I. (962), die der Freisinger Kirchenhistoriker Anton Michel als eigentlichen Beginn des Kirchenstreits ansah, bis zur unmittelbaren Vorgeschichte des Konflikts von 1054, wird hier erstmals seit Michels Arbeiten breiter Raum eingeräumt. Die Ereignisse werden interdisziplinär und in ihrer Interdependenz dargestellt. Das Buch bietet einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis des heutigen ökumenischen Dialogs, aber auch der Spannungen zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche. Rechtzeitig zum 950. Jahrestag erscheint der Titel in Neuauflage.
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