Lexikon des Gräcoägyptischen: Transkriptionen, Hieroglyphen und koptische Belege mit einer Einführung in die Aussprache des AltägyptischenWolfgang Kosack
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Ausgehend von den allerkürzesten Texten, Aufschriften auf Mumienetiketten, Graffiti u. dergl. wurden Personennamen, geografische Namen und Wörter des Gräcoägyptischen gesichtet. Dabei halfen die umfangreichen Sammlungen von Personennamen in den Werken von PREISIGKE, FORABOSCHI und LÜDDECKENS. Außerdem wurden Sammelwerke, Editionen und Zeitschriften nach gräcoägyp-tischen Namen und Begriffen abgesucht, die in den Standardwerken noch nicht erfaßt waren (z.B. neu edierte Inschriften, Papyri und Ostraka). Die bei den Personen- und Ortsnamen ermittelten Regeln für die Orthographie und für die Aussprache halfen bei den Identifizierungen mit dem Altägyptischen. Alle neu erschlüsselten Worte wurden mit dem "Wörterbuch der ägyptischen Sprache" (WB) abgeglichen. Die nicht im WB verzeichneten hieroglyphische Schreibungen und Wörter wurden mit genauer Fundstellen-angabe aufgelistet. Manche Wörter sind auch nur im Demotischen belegt, das hier in Hieroglyphen übertragen wurde. Diese gesicherten Wortlisten wurden außerdem am koptischen Wortvorrat abgeglichen. Sie halfen, bisher nicht gedeutete graecoägyptische Texte wie Zauberformeln (PGM), Magische Quadrate, Phylakterien, Amulette, sog. "gnostische Gemmen" u. dergl. zu entschlüsseln. Aus den vielen Differenzen graecoägyptischer Wortvarianten sind sehr weitreichende Schlüsse zu ziehen. Die Vokali-sation des Koptischen ist für den gräcoägyptischen Wortschatz nicht maßgebend. Das bedeutet: Zwischen 600 v. Chr. und 100 n. Chr. muß es einen Sprachbruch gegeben haben. Anders sind die zahlreichen Vokalvarianten und Aktzentverschiebungen nicht erklärlich, die das Graecoägyptische deutlich erkennen läßt. Komplettes Vorwort im Buch
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