Fotos und Informationen
aus Deutschland
Der Lübecker Dom
Reiseberichte mit Bildern:
Schleswig-Holstein
Geht man die Obertrave flussaufwärts, erscheinen in der Nähe des Mühlendammes und des Mühlenteiches die Türme des Lübecker Doms. Er wurde bereits 1247 eingeweiht und ist eine der größten Backsteinkirchen. Johannes der Täufer und Nikolaus sind die Namenspatrone.
Heinrich der Löwe legte 1173 den Grundstein als Kathedrale für das Bistum Lübeck. Noch als romanischer Dom fertiggestellt, wurde er bereits wenige Jahrzehnte später umgebaut in eine gotischen Hallenkirche.
Die Zerstörung Lübecks im 2. Weltkrieg
Im 2. Weltkrieg, vor allem am Palmsonntag, dem 29. März 1942, wurde Lübeck schwer bombardiert. Auch der Dom wurde getroffen und die Türme brannten aus. Der Wiederaufbau zog sich bis ins Jahr 1982 hin.
Die Bombardierung Lübecks im 2. Weltkrieg 1942
Es ist keine optische Täuschung: Die Türme des Domes sind abenteuerlich schief. Das ist nicht auf die Beschädigung zurückzuführen, sondern auf eine Setzung des Untergrunds. Auch wird erzählt, es liege daran, dass der Dom auf einer heidnischen heiligen Quelle erbaut wurde, die bis heute versucht, sich von dieser Last zu befreien.
Heinrich der Löwe
Den Bischofssitz holte Heinrich der Löwe von Oldenburg nach Lübeck und legte im Jahr 1173 den Grundstein für den Dom. Deshalb setzte man ihm im Park ein Denkmal. Es stammt jedoch nicht, wie man vermuten könnte, aus alter Zeit, sondern wurde 1975 als eine Kopie des Braunschweiger Heinrich-Denkmals von 1166 errichtet.
Die Paradies-Vorhalle
Eine bauliche Besonderheit ist die Paradies-Vorhalle ähnlich einem Narthex, wie man es vor allem von einer byzantinischen Basilika kennt. Sie wurde als letztes um 1980 wieder aufgebaut, nachdem 1946 der Giebel des nördlichen Querschiffs daraufgestürzt war.
Triumphkreuz
Das Hauptschiff wird beherrscht von dem großen Triumphkreuz aus dem Jahr 1477, geschaffen von dem Lübecker Maler und Bildhauer Bernt Notke.
Gnome und Fabelwesen
In der Paradies-Vorhalle lauern geheimnisvolle Fabelwesen und Gnome, oder sind es sogar Dämonen?
Auch das Chorgestühl ist mit Schnitzereien
und seltsamen Gesichtern verziert
Das ebenfalls mit verschiedenen Figuren verzierte metallene
Taufbecken
, die Fünte, aus dem Jahr 1455, stammt von dem norddeutschen "Bildhauer, Erz- und Rotgießer" Lorenz Grove.
An einem mit Schnitzereien reich verzierten Lettner, heute würde man wahrscheinlich Raumteiler sagen, befindet sich eine große Kirchenuhr
aus dem Jahr 1628. Die Schnitzereien stammen ebenfalls von Bernt Notke.
In den Seitenschiffen finden sich verschiedene kunstvoll gestaltete
Grabmäler und Grabkapellen
, teilweise mit steinernen Sarkophagen.
Vergoldete Figuren und Totenköpfe am
Grabmal
von
DNI. HENRICI A FOCKE
Alle
Buntglasfenster
und Fenstergläser gingen 1942 zu Bruch. Sie wurden beim Wiederaufbau durch schlichte, modern gestaltete Bleiverglasung ersetzt. Manche zeigen ein kaleidoskopartiges Farbenspiel.
Nach Süden schließt sich ein mittelalterlicher Kreuzgang an.
Bücher über die Ostsee und Nordsee