Fast ein ganzes Leben lang habe ich über die UFO-Jünger gelächelt. Sicher, man kann nicht ausschließen, dass wir von einer fortgeschritteneren Lebensform beobachtet werden, die sich vor uns möglichst verbirgt. Aber wenn man die Flower-Power-Ufo-Jünger-Treffen und manche Bücher betrachtet, tut man das Thema schnell - vielleicht zu schnell - lächelnd ab. Eine an sich völlig unspektakuläre Beobachtung im Jahr 2006 hat mich zumindest zweifeln lassen.
Die Bahn des "Sterns", in dieses nachträglich angefertigte Foto aus dem Gedächtnis eingezeichnet. Am Tag des Ereignisses war dunkle, mondlose Nacht. Das Ganze dauerte ca. 10 Minuten
Reales Erlebnis
Im Jahr 2006 stand ich mit meiner Freundin,
➜ Sabine Gabriel, abends im Dunkeln auf dem
Galgenberg nahe Marktleuthen im Fichtelgebirge, und wir bewunderten den Sternenhimmel Richtung Westen. Es war eine klare Nacht, der Mond war noch nicht zu sehen. Der Sternenhimmel sah eigentlich wie immer aus, mit mehreren sich bewegenden Objekten, von denen alle bis auf eines durch blinkende Lichter und ihre gleichförmige Bewegung als Flugzeuge zu identifizieren waren. Dieses eine stand im Westen in einem Erhebungswinkel von ca. 20° und bewegte sich langsam und geradlinig nach links Richtung Süden. Es sah aus wie ein Stern, nicht ganz so kräftig wie die Venus, aber doch einer der zehn hellsten am Himmel und mit weißem Licht. Auch das typische, durch Fluktuationen in der Erdatmosphäre hervorgerufene Flimmern war vorhanden. Als erstes hielt ich es für einen großen Satelliten oder vielleicht sogar die
Internationale Raumstation ISS, aber die würde sich, genau wie die meisten Satelliten, nicht quer zur Ost-West-Richtung bewegen.
Nachdem sich das Objekt, der "Stern", innerhalb von ein paar Minuten ca. 5 bis 10° nach links bewegt hatte, wurde es jedoch plötzlich langsamer, blieb stehen und bewegte sich anschließend auf der gleichen geraden Linie wieder zu seinem Ausgangspunkt (A) zurück, wo es abermals stehenblieb.
Schon etwas aufmerksam geworden, beobachteten wir jetzt etwas genauer und waren erstaunt, zu sehen, dass sich das Objekt allmählich in unsere Richtung, also Richtung Osten, 90° zu seiner vorhergehenden Flugbahn in Bewegung setzte. Alles in gerader Linie, keine Kurven, ein exaktes geometrisches Eck. So bewegt sich kein Satellit und auch kein Flugzeug! Je weiter es auf uns zu kam, um so schneller wurde die Bewegung. Damit meine ich die Winkelgeschwindigkeit bzw. die scheinbare Geschwindigkeit, denn je näher ein Objekt kommt, um so schneller wirkt es, auch wenn seine Geschwindigkeit gleich bleibt, was wahrscheinlich der Fall war. Auf einer perfekten Geraden kam es bis zu einem Erhebungswinkel von ca. 60 bis 70°, wurde wieder langsamer, blieb stehen und setzte sich auf der gleichen Linie wieder in entgegengesetzter Richtung in Bewegung. Ganz eindeutig ohne eine Kurve zu fliegen und in einer perfekten Geraden. Als es vorher weit entfernt und tief stehend die 90°-Wende vollführte, wäre es noch möglich gewesen, dass man eine enge Kurve als Verlangsamung und Beschleunigung in anderer Richtung fehlgedeutet hätte. Jetzt, fast über uns, war es genau zu sehen: 20 - 30 Sekunden Verlangsamung, dann wieder 20 - 30 Sekunden Beschleunigung in genau entgegengesetzter Richtung.
Dort wo es seine "Fahrt" begonnen hatte, blieb es schließlich stehen und bewegte sich nicht mehr. Etwas irritiert gingen wir nach Hause. Da ich in der Physik zu Hause bin, war ich etwas mehr erstaunt als meine Freundin. Denn das ganze war ja eigentlich unspektakulär und auch völlig geräuschlos.
Ein Flugzeug bleibt nun mal nicht einfach stehen und fliegt auf gleicher Linie zurück. Es würde eine Schleife oder Kurve beschreiben. Ein Satellit ebensowenig. Ein Fluggerät, mit dem solche Flugbahnen möglich wären, ist ein Hubschrauber. Aufgrund des Aussehens schließe ich das jedoch aus. Dem sternähnlichen Flimmern nach muss es sehr hoch geflogen sein. Ein Hubschrauber kann das nicht. Man könnte noch vermuten, ein düsengetriebener Senkrechtstarter hat Versuche unternommen. Damit wäre die Flugbahn erklärbar. Wäre er tief geflogen, hätte man ihn hören müssen, und es hätte anders ausgesehen. In großer Höhe fliegend, müsste er sich mit vielfacher Schallgeschwindigkeit bewegt haben, was wiederum einen Überschallknall ausgelöst hätte. Es war aber sehr still. Nur ganz leiser Motorenlärm anderer Flugzeuge war zu hören, der in seiner Gleichförmigkeit nicht von diesem Objekt stammen konnte.
Natürlich kann man nun nicht zwingend von seltsamen Flugbahnen eines "Sterns" auf außerirdische Besucher oder UFOs schließen. Vielleicht meldet sich ja demnächst jemand bei mir, der mir erklärt, welche Versuche er da mit seinem Fluggerät unternommen hat, E-Mail steht im Impressum.
Bis dahin ist es für mich einfach ein UFO, ein "unidentifiziertes fliegendes Objekt" eben.
Haloerscheinungen, Parhelia, Nebensonnen
Etwa 22° neben der Sonne sieht man manchmal links oder rechts, selten auch beidseitig, Lichterscheinungen, auch Haloerscheinungen, die in den Regenbogenfarben leuchten. Man bezeichnet sie als Nebensonnen, eine als
Parhelion, zwei als
Parhelia. In der Nacht kann es sie ganz schwach auch als
Nebenmonde geben. Sie entstehen, wenn die Sonne in einem bestimmten Winkel in Wolken aus Eiskristallen scheint und der Betrachter zufällig ebenfalls in einem bestimmten Winkel steht. Sie sind meist nur einige Minuten zu sehen. Mit einem UFO sind sie für den kritischen Betrachter kaum zu verwechseln, es sei denn, man will in allem gleich ungewöhnliches oder übernatürliches entdecken und hinter jedem rätselhaften Phänomen gleich
Verschwörungstheorien …
Gibt es Außerirdische oder Aliens?
Räumliche Einordnung:
Dass in einem Planetensystem höheres und intelligantes Leben entsteht, ist sehr unwahrscheinlich. Aufgrund der großen Anzahl von entsprechenden Himmelskörpern könnte es trotzdem der Fall sein, dass dies vielfach geschah, aber auf jeden Fall sehr dünn im Kosmos verteilt und damit sehr weit entfernt. Weder praktisch noch theoretisch ist heute ein Verkehrsmittel denkbar, das die großen Entfernungen in praktikablen Zeiträumen zurücklegen kann. Selbst die Lichtgeschwindigkeit ist für sinnvolle Verkehrsverbindungen zu diesem Zweck viel zu langsam.
Sollte es tatsächlich mit viel fortschrittlicherer Technik eine Möglichkeit geben, die riesigen Distanzen zu überbrücken, müsste es von UFOs nur so wimmeln, da längst andere Zivilisationen vor uns diese Technik entdeckt hätten.
Zeitliche Einordnung:
Planetensysteme wie das unsere gibt und gab es sehr viele. Viele davon sind auch schon wieder vergangen, weil ihr Zentralgestirn längst ausgebrannt ist. Dass gerade in unserem 20. oder 21. Jahrhundert außerirdische Besucher ankommen, ist sehr unwahrscheinlich. Der Zeitraum ist für kosmische Verhältnisse extrem winzig.
Sollte es wie oben beschrieben eine Möglichkeit geben, die weiten Entfernungen zu überbrücken, dann wären sie längst da gewesen, oder sie kommen, wenn es uns schon längst nicht mehr gibt.
Es macht keinen Sinn, die Wahrscheinlichkeit von außerirdischem Leben mit rationaler Mathematik und Wahrscheinlichkeitsrechnung wie der Drake-Gleichung zu berechnen. Wenn sie da sind, hat es einen Sinn, dass sie sich nicht zu erkennen geben. Vielmehr sollten wir uns darum kümmern, dass wir uns nicht selbst auslöschen, weder mit Atombomben noch mit Umweltzerstörung. Vielleicht haben außerirdische Beobachter ja erkannt, dass wir gefährlich sind, nicht nur für sie, auch für uns selbst. Vielleicht finden sie uns auch spannend und unterhaltsam, vielleicht haben sie schon Wetten abgeschlossen, ob wir uns in einer nuklearen Apokalypse selbst zerstören. Vorerst müssen wir uns damit begnügen, erdähnliche Planeten in fernen Systemen zu entdecken. Am wahrscheinlichsten ist es noch, von einem solchen erdähnlichen Planeten Radiosignale zu empfangen. Dass es jemals so etwas wie einen Warp-Antrieb zur Überbrückung der gigantischen Entfernungen geben kann, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Lautet die Schlussfolgerung aus dem Fermi-Paradoxon also ganz einfach, wie es Michael H. Hart ausdrückte: »Sie sind nicht da, deswegen existieren sie nicht!«? Berichte, wie sie teilweise schon in der Bibel oder in anderen antiken Quellen stehen, lassen zumindest zweifeln. Dort wird Luftfahrt und Raumfahrt auf verblüffende Weise beschrieben, obwohl es das damals noch nicht gab!
Außerirdische oder Aliens, ohne zu lächeln kann man das Wort fast gar nicht sagen. Vielleicht ist es auch deswegen falsch, weil "sie" nicht gerade jetzt von außerhalb kommen. Vielleicht leben sie schon sehr lange hier und wir sehen sie nur normalerweise nicht. Möglicherweise beobachten sie uns, wie wir heute Tiere aus einem Tarnzelt beobachten. Vielleicht vergisst ab und zu einer, den Schalter "Unsichtbarkeit" einzuschalten oder das betreffende Gerät ist mal defekt. Das würde auch erklären, warum in vielen Berichten über UFO-Sichtungen steht, dass sich die Objekte ganz ruhig verhalten, dann aber plötzlich verschwinden. Vielleicht merken sie ja an unserem Verhalten, dass etwas nicht stimmt: »Hoppla, die können uns ja sehen, da machen wir schnell, dass wir wegkommen.«
Außerirdische, UFOs und Religionen
Vielleicht sind auf diese Weise auch die Religionen entstanden. Vielleicht haben sie früher auch versucht, einzugreifen, wie z.B. in der Bibel berichtet, aber auch in anderen Berichten aus dem Altertum. Dann wären sie mit dem beschriebenen Gott bzw. den Göttern identisch. In den alten Schriften entschweben öfters Personen oder sogar maschinenähnliche Objekte Richtung Himmel. Sogar Jesus ist dorthin "entfleucht." Mit dem eigentlichen Gott, wie ich ihn mir vorstelle, einem Geistwesen außerhalb von Raum und Zeit, hat das alles nichts zu tun. Deshalb schließen sich UFO-Glaube und Religion auch nicht aus.
Beispiele:
Luther-Bibel, 2. Buch von den Königen, 2. Kapitel, Vers 11
Und da sie miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rössern, die schieden die beiden voneinander; und Elia (Elija) fuhr also im Wetter gen Himmel. Hier fährt der Prophet Elia (Elija) mit einem feurigen Wagen mit feurigen Rossen im Wetter gen Himmel! Wer denkt dabei heute nicht an eine Rakete?
-
Christen interpretieren es als eine Erscheinung von Engeln oder als Gotteserscheinung, um den Propheten in den Himmel zu geleiten.
-
Skeptiker sehen es so, dass ein Blitzschlag Elia traf und tötete und Elisa wegschleuderte. Gewitter und Blitzschläge waren den Menschen damals jedoch vertraut und es gab bestimmt Wörter dafür. Man hätte es nicht so umständlich umschreiben müssen. Dann stünde da eben Elia wurde vom Blitz erschlagen.
-
Ignoranten tun es einfach als Phantasie ab. Eine schöne Geschichte, ein Märchen, vielleicht ein aufgeschriebener Traum.
-
Man muss kein Esoteriker sein, um bei der Schilderung an ein Raumschiff oder zumindest an ein Flugzeug zu denken. Da es dafür keine Worte gab, machten die Beobachter eben einen feurigen Wagen daraus. Und wenn sich so ein großer Wagen bewegt, müssen Pferde ihn ziehen und alles war durch das Feuer und den Rauch nur undeutlich zu sehen.
Luther-Bibel, Der Prophet Hesekiel, 1. Kapitel
Diese ausführliche Schilderung einer Gotteserscheinung hört sich absolut nach einem technischen Gerät an:
Es öffnete sich der Himmel, ein Sturmwind kam von Norden ... eine große Wolke mit flackerndem Feuer ... Mitten darin etwas wie vier Lebewesen ... Sie sahen aus wie Menschen ... glühende Kohlen, etwas wie Fackeln ... Neben jedem der vier sah ich ein Rad auf dem Boden ... Ihre Felgen waren so hoch, dass ich erschrak ... Gingen die Lebewesen, dann liefen die Räder an ihrer Seite mit, hoben sich die Lebewesen vom Boden, dann hoben sich auch die Räder ... Über den Köpfen der Lebewesen war etwas wie eine gehämmerte Platte befestigt, furchtbar anzusehen, wie ein strahlender Kristall ... Da hob mich der Geist empor, und ich hörte hinter mir ein Geräusch, ein gewaltiges Dröhnen, als sich die Herrlichkeit des Herrn von ihrem Ort erhob ... (Lutherbibel, kirchliche Übersetzung von 1984)
Wie passt es zu unserem Gottesbild, dass eine Gotteserscheinung aus mehreren Lebewesen mit allerlei technischem Gerät besteht? Natürlich können die "Lebewesen" Engel gewesen sein. Oder "Götter"? Im Alten Testament ist oft von Göttern die Rede:
In
Luther-Bibel, 1. Mose, 6. Kapitel nahmen "die Götter" die Töchter der Menschen zu Weibern, welche sie wollten (2. Vers). In Vers 4 beschliefen "die Kinder Gottes" die Töchter der Menschen und zeugten mit ihnen Kinder, die zu "Gewaltigen in der Welt" aber auch zu Tyrannen wurden.
Oder nehmen wir den Propheten Jona: Lt.
Luther-Bibel, Der Prophet Jona, 1. Kapitel, Vers 17 war Jona "im Leibe des Fisches drei Tage und drei Nächte". Nimmt man den Text, wie er da steht, kann es sich nur um ein U-Boot gehandelt haben! Schauen Sie sich ein U-Boot an, es sieht tatsächlich aus wie ein Wal. Wer eine solche Technik nicht kennt, hat auch keine Worte dafür und sagt oder schreibt eben "Wal".
Mit solchen Mythen mag jeder umgehen, wie er es für richtig hält. Von "Glaube über alles" bis zu "Glauben heißt, nichts wissen", von Eifer und Verbohrtheit bis zu Gleichgültigkeit ist alles möglich. Vielleicht erfahren wir es, wenn wir eines Tages auch gen Himmel gefahren sind und sich unser Geist von den Beschränkungen des irdischen Körpers gelöst hat.
Ein bronzezeitlicher "göttlicher Kultwagen" aus Ton, gefunden in Dupljaja in Ostserbien mit einem menschenähnlichen Gott, über dem ein UFO schwebt. Konventionell interpretiert ist es die
Sonne, aber schaut so die Sonne aus?
Esoterik und Verschwörungstheorien
Erich von Däniken und andere haben zahllose Abbildungen, Reliefs, Statuen und schriftliche Aufzeichnungen aus dem Altertum beschrieben, die zwingend Assoziationen zur heutigen Technik und Raumfahrt wecken, wenn man sie vorurteilsfrei betrachtet. Zumindest die Möglichkeit sollte man in Betracht ziehen. Dass wir es nicht tun und solche Interpretationen als Spinnerei abtun, liegt an dem vielen Unsinn, der von UFO-Jüngern verbreitet wird. Man muss sofort befürchten, als Spinner angesehen zu werden, zieht man nur die Anwesenheit einer technischen Zivilisation in Betracht, die sich vor uns verbirgt und uns seit antiken Zeiten beobachtet. Möglicherweise haben sie in biblischen Zeiten Kontakt aufgenommen und wurden zu den "Göttern". Heute verbergen sie sich, da sich die Menschen der Gegenwart ein Raumschiff nicht mehr als "feurigen Triumpfwagen Gottes" verkaufen lassen (wie den
Chariot of Fire des Propheten Elija oder Elia).
Abb.: Werbematerial von www.allposters.de, zu beziehen als Poster oder Kunstdruck, gerahmt oder ungerahmt:
Götter
Aliens
UFOs
Antike Kunst