Das Pentagramm hat auch die Mathematik schon einmal durcheinandergebracht:
Der griechische Philosoph
Pythagoras
soll um 500 vor Christus einmal gesagt haben:
»Alles ist Zahl!«
Im Verhältnis von Zahlen zueinander sah er die Harmonie der Welt.
Je einfacher das Zahlenverhältnis, um so größer die Harmonie, wie in der
musikalischen Harmonielehre: Je einfacher das Frequenzverhältnis zwischen zwei
Tönen ist, um so harmonischer klingen sie.
Seine Nachfolger, die Pythagoräer,
erweiterten seine Überlegungen in die Mathematik und waren entsetzt,
als sie Zahlen fanden, die sich mit den Mitteln der damaligen Zeit nicht genau
darstellen ließen. Sie nannten sie deshalb
Irrationale Zahlen.
Der
griechische
Mathematiker
Euklid
fand sogar einen mathematischen Beweis für ihre Existenz.
Eine solche Irrationale Zahl steckt auch in einem Pentagramm: Nimmt man die
Länge einer der beiden Strecken a oder b mit einer ganzen Zahl an
(also z.B. 2 oder 10), kann man die andere Strecke nicht genau in
einer Zahl ausdrücken.
Ebenso verhält es sich mit den Strecken c und d.
Mit der Zeit fand man viele weitere Irrationale Zahlen.
Sowohl das Streckenverhältnis des
Goldenen Schnitts
als auch das Seitenverhältnis unserer allgegenwärtigen DIN-A4-Blätter gehören
dazu. Das Wurzelzeichen kannten die Pythagoreer noch nicht, es ist erst seit
ca. 500 Jahren üblich. An Zahlen wie √2 oder
π
finden wir heute nichts mystisches mehr. Etwas geheimnisvoll sind sie aber
trotzdem, und wir nennen sie immer noch
irrational.