Schuld und Strafe in der alpinen SagenweltOthmar Baeriswyl
Gebundene Ausgabe
"Schuld ist das, was bestraft wird." Mit dieser simplen, aber wertneutralen Formel hinterfragt der Kommunikationswissenschaftler und Linguist Othmar Baeriswyl die Gerechtigkeitsvorstellungen in der alpinen Sagenwelt. Das inhaltsanalytische "Zersetzen" von 4000 Sagen in vier Schweizer Regionen offenbart hinter dem abendländischen Denken der Neuzeit germanische Sitten und Gebräuche und letztendlich auch archaische Denkmuster, die der Autor einem Zeitalter der Magie zuordnet. Trotz des wissenschaftlichen Anspruchs unterhält das Buch mit zahlreichen Schweizer Sagen aus Uri, dem Vorderrheintal, dem Oberwallis und aus Bosco Gurin. Belehren will es allerdings nicht. Denn was wäre, wenn man mit der simplen Formel "Schuld ist das, was bestraft wird." die Geschehnisse der Neuzeit wertneutral "zersetzen" würde?
|