Reise zum Mittelpunkt des Frühstückseis: Streifzüge durch die Physik der alltäglichen DingeLen Fisher
Taschenbuch
"Wissenschaftlern geht es wie Henkern: Durch ihre Arbeit geraten sie ins soziale Abseits. Die Leute zeigen zwar Neugier und wollen wissen, wie sie gerade auf diesen Job gekommen sind, aber sie haben eine gewisse Scheu, nach den Einzelheiten zu fragen." So beginnt dieses spannende und zugleich urkomische Physikbuch über die kleinen Dinge des Alltags. Berühmt wurde der Physiker Len Fisher durch seine Studie über die optimale Eintunkzeit von Keksen -- das brachte ihm sogar den IgNobelpreis des Szenemagazins der Harvard University ein. Im ersten Kapitel dieses Buches können nun alle Kekstunker nachlesen, wie Unmengen von Keksen unterschiedlicher Stärke Fishers Experimenten zum Opfer fielen -- mal längs, mal quer, mal lang, mal kurz eingetunkt. Während wir Fisher auf seiner Entdeckungsreise begleiten, erfahren wir jedoch sehr viel mehr als das: Wir lernen, wie Wissenschaft funktioniert, wie ein Wissenschaftler sich einem Problem nähert und es handhabbar macht, welche Kräfte beim Kekseintunken eine Rolle spielen und welche Wissenschaftler mit ihren Erkenntnissen und Entdeckungen die Grundlagen für Fishers Studie gelegt haben. Auch in den weiteren Kapiteln -- in denen es beispielsweise um Seifenblasen geht, um die optimale Kassenzettel-Überprüf-Methode, um das Saucenaufsaug-Verhalten verschiedener Lebensmittel und um das Fangen eines Balls -- zeigt Fisher, wie aufregend und alltagsnah Wissenschaft sein kann. Zugleich werden physikalische Grundlagen und Theorien vermittelt, Wissenschaftler und ihre oft erstaunlichen Wege zu neuen Erkenntnissen gezeigt -- und man versteht, wie Wissenschaft heute überhaupt betrieben wird. Physik kann Alltagsphänomene erklären helfen, und umgekehrt kann die Physik von der Untersuchung alltäglicher Dinge profitieren. Diesem Credo Fishers kann man sich nach dem Lesen dieses Buches nur anschließen, das unschlagbar unterhaltsam, anregend und anschaulich geschrieben ist. Nicht zuletzt hat Fishers Witz übrigens auch den Übersetzer angesteckt, wie seine Anmerkungen verraten. Und jedem, der sich diesen besonderen Leckerbissen von Physikbuch nicht entgehen lässt, wird es ebenso gehen. Zwerchfell erschütterndes Vergnügen auf höchstem wissenschaftlichen Niveau garantiert! --Gabi Neumayer
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