Der Kinder Brockhaus. Ritter und das Leben im MittelalterMira Hofmann
Gebundene Ausgabe
Inzwischen hat es sich wohl herumgesprochen: Das Mittelalter war besser als sein Ruf. Zumindest war es viel weniger dunkel, als man gemeinhin immer angenommen hat. Es wurde gereist, Wissenschaft und Kunst feierten fröhliche Urständ, und wichtige Erfindungen wie die Gabel und die Brille verdanken wir dieser Zeit. Wer immer noch glaubt, dass die "Epoche" von etwa 500 bis 1500 nach Christus in ihrer Gänze düster gewesen sei, dem sei Der Kinder-Brockhaus Ritter und das Leben im Mittelalter dringlichst empfohlen. In 200 Lexikonartikeln berichtet das Buch, unterstützt von 400 Farbfotos, Panoramabildern und Infoboxen, über Kaiser, Könige und Kriege, das Leben bei Hofe, im Kloster oder auf der Ritterburg. Es erzählt von der immensen Bedeutung der Kirche, vom mühsamen Dasein der Bauern und vom Leben der gerade erblühenden Städte. Und es zeigt, wie Reisen, Handel und Entdeckungen der Menschheit immer neue Erkenntnisse brachten. Dass bei den fachkundigen Texten die Schattenseiten des Mittelalters nicht ausgespart werden, versteht sich von selbst. Die erfolgreichen Reihen Mein kleiner Brockhaus für die ganz Jungen und Der Kinder-Brockhaus heben inzwischen einen erstaunlichen Umfang angenommen. In letzterer sind unter anderem die Bände Der Kinder Brockhaus Experimente, Der Kinder Brockhaus Technik oder Der Kinder Brockhaus Pferde erschienen, um nur einige zu nennen. Ausgezeichnet sind all diese Bände nicht nur wegen ihrer altersgerechten Sprache, ihrem klugen Aufbau und der schönen Bilder. Ausgezeichnet sind sie auch durch ihr Gespür für all das, was Kinder wirklich interessiert. Kritiker mögen sich da wünschen, dass auch einmal ein Band erscheinen möge, der die Zielgruppe ab acht Jahren auf spannende Themen erst neugierig macht. Aber das ist eigentlich müßig. Und so ist auch Der Kinder-Brockhaus Ritter und das Leben im Mittelalter -- der die Ritter im Titel vielleicht etwas allzu demonstrativ herausstellt -- wieder ein rundherum gelungener Band geworden, den man ohne Einschränkungen nur empfehlen kann. -- Stefan Kellerer, Literaturanzeiger.de
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