Die Jagd nach dem Wüstengrab.Taschenbuch
Mit seiner Romantrilogie über das Leben Alexanders des Großen (die gerade von Ridley Scott verfilmt wird) hat er sich in die Bestsellerlisten geschrieben. Nun legt er einen Roman vor, der in der Gegenwart spielt: Valerio Massimo Manfredi, gelernter Archäologe und mehrfacher Expeditionsteilnehmer, bleibt mit Die Jagd nach dem Wüstengrab aber dennoch seinem Metier treu, denn sein Held ist einem Jahrtausende alten mystischen Geheimnis auf der Spur. Einem modernen Indiana Jones nicht unähnlich, wird der renommierte amerikanische Ägyptologe und Mumienforscher William Blake quasi über Nacht zu einem Jäger des verlorenen Schatzes. Denn an einem verhängnisvollen Heiligabend wird zu seinem Leidwesen nicht nur die Scheidung von seiner Frau wirksam, sondern er bekommt auch noch seinen Lehrauftrag an der Universität entzogen -- doch was sich zunächst wie der schwärzeste Tag seines Lebens ausnimmt, erweist sich bald als Auftakt zu seiner größten beruflichen und existenziellen Herausforderung. Schneller, als er denken kann, findet er sich in Israel wieder, wo er in der Wüste ein verschollenes Pharaonengrab erforschen soll. Mit seinen Untersuchungen löst er eine gewaltige Kettenreaktion aus, die ihn sowohl mit verschiedenen Regierungen und ihren Vertretern als auch mit arabischen Extremisten in Konflikt bringt -- jeder möchte auf seine Weise von der Lösung des Rätsels um das alte Wüstengrab profitieren, und Blakes Leben ist ein ums andere Mal in Gefahr. Manfredis Roman erinnert tatsächlich stark an die Indiana-Jones-Filme, nicht zuletzt auch durch die eingeflochtene Liebesgeschichte Blakes zu der jungen, schlagfertigen Topografin Sarah, die ihn bei seiner Expedition in die Wüste begleitet. Doch das macht nichts: Das große cineastische Vorbild, das hier Pate stand, ist ja nicht das schlechteste. Und so ist Manfredi mit Die Jagd nach dem Wüstengrab ein absolut spannender und dabei doch immer mal wieder augenzwinkernder Archäologie-Thriller gelungen. --Christoph Nettersheim
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