Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland: Geologie, Geschichte, SachzeugenOtfried Wagenbreth
Gebundene Ausgabe
Der Braunkohlenbergbau gehört in fast allen Revieren Mitteldeutschlands der Vergangenheit an. In wenigen Jahren hat sich das Landschaftsbild grundlegend verändert. Es wird nicht mehr von Fördertürmen, tiefen Tagebauen mit Baggern und Förderbrücken, kahlen Halden und Absetzern, von Abraum- und Kohlebahnen, Schwelereien, Brikettfabriken und zugehörigen Schornsteinen bestimmt, sondern von belebenden und bewachsenen Seen in mecklenburgischer Größenordnung, von Landwirtschaft auf ehemaligen Kippenflächen und von Wald auf Hochhalden. Mit diesem einzigartigen Landschaftswandel und ökologischen Lebensgewinn drohen freilich Braunkohlenbergbau und -industrie weithin in Vergessenheit zu geraten. Obwohl sie doch einst der wirtschaftliche Herzschlag Mitteldeutschlands waren, ihnen Zehntausende ihre Arbeitsplätze wie Existenz verdankten und der Osten Deutschlands davon nach 1945 schicksalhaft gezehrt hat!
Wie kein zweiter ist dafür Otfried Wagenbreth als emeritierter Professor der TU Freiberg und verdienstvoller Verfasser zahlreicher geowissenschaftlicher, montanhistorischer und denkmalpflegerischer Publikationen für die Autorenschaft berufen. Das Werk ist zur Veranschaulichung der Prozesse mit etwa 100 Zeichnungen aus der Hand des Autors und rund 80 historischen Aufnahmen ausgestattet. Der Band entstand unter Mitarbeit und maßgeblicher Begleitung von Andreas Berkner, Professor der Geowissenschaften an der Universität Leipzig, Leiter der Regionalen Planungsstelle beim Regionalen Planungsverband Leipzig-Westsachsen und Autor der dem Band beiliegenden Laudatio.
Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit weiteren Autoren, die zahlreiche Informationen zu den einzelnen Revieren zusammengetragen haben: Gerald Fröhlich, Joachim Fröhlich, Wolfgang Karpe, Günter Krumbiegel, Gerhard Liehmann, Rüdiger Mierzwa, Günther Müller, Manfred Müller, Eckhard Oelke, Andreas Ohse, Rudolf Priemer und Rainer Ullmann.
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