King of the World: Der Aufstieg des Cassius Clay oder Die Geburt des Muhammad AliDavid Remnick
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Man würde meinen, es gäbe nicht mehr viel über eine lebende Ikone wie Muhammad Ali zu berichten, doch David Remnick füllt King of the World mit der ganzen Frische und Vitalität, die dieser legendäre Boxer während seiner Glanzzeit verkörperte. Beginnend mit den Tagen vor Alis Boxzeit und seinen zwei Archetypen, Floyd Patterson (der "gute" schwarze Schwergewichtler) und Sonny Liston (der "böse" schwarze Schwergewichtler), bereitet Remnick geschickt die Bühne für den Auftritt eines Schwergewicht-Champions vor, den die Welt bis dato nicht gesehen hatte: Ein dreidimensionaler Technicolor-Showman, Boxer und Verkünder des Islam, ein Mann, der fast so gut redete wie er boxte. Aber hauptsächlich ist Remnicks Porträt das eines Mannes, der in keine existierenden Klischees gepreßt werden konnte, im Ring wie außerhalb des Ringes. Mit außergewöhnlicher Detailliertheit stellt Remnick Ali als eine Schöpfung dessen eigener Imagination dar, während wir dem eigensinnigen und schlagfertigen jungen Cassius Clay von seiner Kindheit an folgen, sehen, wie er sich zu einer Persönlichkeit heraufarbeitet, die schließlich einmal die Hauptbühne in einem der turbulentesten Jahrzehnte in unserer Geschichte dominieren würde. Für Remnick ist es offensichtlich, daß Alis größter Erfolg darin besteht, zweifelsfrei bewiesen zu haben, daß es nicht nur möglich ist, die erbarmungslosen Kräfte des Boxer-Kartells herauszufordern (das schwarze gangster-lastige Kampfspiel und der Ethos des ganzen Landes) sondern auch, mit der richtigen Mischung aus Überzeugungskraft und Talent, über diese Kräfte zu triumphieren. --Fred Haefele
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