Wie's weitergeht, wenn nichts mehr geht: Strategien in schwierigen ZeitenJens Baum
Taschenbuch
Wer in einer Lebenskrise steckt, sucht nach Orientierung wie jemand, der sich in einer großen Stadt verirrt hat. Da die alten Denkmuster letztlich in eine Sackgasse geführt haben, ist es nun an der Zeit, gründlich umzudenken. Dieses Umdenken könnte damit beginnen, die derzeitige leidvolle Situation unvoreingenommen -- wie von außen -- zu betrachten. Statt mit dem Schicksal zu hadern, sich mit Selbstvorwürfen zu quälen oder anderen Menschen die Schuld zu geben, ist es sinnvoll, den momentanen Ist-Zustand zunächst einmal ohne Bewertung wahrzunehmen. Die Ausgangsformel, die der Autor für die Bewältigung von Krisen empfiehlt, lautet: "Es ist wie es ist. Ich akzeptiere wie es ist. Ich gehe den nächsten Schritt." Akzeptieren bedeutet nun keineswegs, die schmerzhafte Situation gutzuheißen. Das Anerkennen der Realität erleichtert es jedoch, Ballast abzuwerfen, denn Panik, Wut und Ängste vernebeln statt Klarheit zu schaffen. Wir verschwenden nur Energie, wenn wir uns Sorgen "machen", wie es im Deutschen so treffend heißt. "Überlegen Sie, wie Sie einen Fluss überqueren erst dann, wenn Sie am Fluss angekommen sind!" Der logische nächste Schritt kann in manchen Fällen darin bestehen, ein angestrengt festgehaltenes Ziel zumindest vorübergehend loszulassen. Wenn Dr. Jens Baum immer wieder auch auf die Vorteile und Chancen schwieriger Lebensphasen hinweist, so empfindet man dies niemals als zynisch, weil der Autor selbst durch schwere Krisen gegangen ist, bei denen er seine berufliche Existenz und seine Familie verloren hat. In der Atmosphäre eines freundschaftlichen Gesprächs zeigt dieses Buch rettende Auswege. Als Wegweiser dienen dabei fundamentale Lebensregeln, die man nicht in der Schule lernt. --Stephan Schmidt
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