S.E.T.I.: Die Suche nach dem AußerirdischenGebundene Ausgabe
Seit einem ersten 2.000-Dollar-Projekt im Jahre 1960 sind Astronomen damit beschäftigt, den Sternenhimmel nach Signalen von möglichen außerirdischen Zivilisationen abzusuchen. Und obwohl echte Ergebnisse weiter auf sich warten lassen, regt das Forschungsprojekt S.E.T.I. bis heute die Vorstellungskraft vieler Menschen an. Sind wir allein im Universum? Diese Frage wird von vielen als so bedeutsam empfunden, dass auch bei weiterhin ausbleibendem Erfolg die Suche nach Außerirdischen als eine fundamental wichtige Aufgabe der Wissenschaft angesehen wird. . Will man ein Buch über S.E.T.I. herausgeben, dann steht man unweigerlich vor dem Problem, dass es nur wenige wissenschaftliche Fakten gibt, über die man berichten könnte. Die von Tobias Wabbel zusammengestellten Beiträge nähern sich dem Projekt auf ansprechende Weise: Die Analysen und Spekulationen namhafter Wissenschaftler sind vermischt mit Kurzgeschichten nicht minder bekannter Science-Fiction-Autoren, die mögliche Begegnungen mit Außerirdischen beschreiben. . Doch wie wahrscheinlich ist Leben im Universum überhaupt? Mit dieser Frage beschäftigt sich der erste Teil des Buches in vier Beiträgen namhafter Wissenschaftler, wie z.B. John Barrow oder Stephen Hawking. So spekulativ deren Antworten auch sind, so betreiben die Autoren doch eine ernsthafte Analyse aller bekannten Fakten und die Ergebnisse und Gedankengänge sind faszinierend. Im zweiten Teil werden die technischen Aspekte der Suche beschrieben. Der Herausgeber Tobias Wabbel schildert die Entwicklung von der Erfindung des Radios bis hin zu den leistungsstarken Radioteleskopen unserer Zeit und dem Verlauf des Projektes SETI. Anthony Hewish erzählt, wie ein vom ihm konstruiertes Teleskop 1967 erstmals intelligent wirkende Signale empfing, und Timothy Ferris analysiert, welche Möglichkeiten interstellarer Raumfahrt und Kommunikation wir realistischerweise haben. . Der folgende Teil ist in der Thematik sogar noch spekulativer: Der Kontakt ist da -- wie werden wir reagieren? Dies ist vor allem die Stunde der Science Fiction, und die Kurzgeschichten von Jack McDevitt Allen Steele, Ben Bova zeigen, dass der Fantasie hier keine Grenzen gesetzt sind. Eindrucksvoll ist aber auch der Artikel der Psychologen Albert Harrison und Joel Johnson, die eine Prognose abgeben, wie sich die Signale außerirdischer Intelligenzen auf unsere Gesellschaft auswirken könnte. . Die Beiträge sind allesamt leicht lesbar und verstehbar. Zu bemängeln ist höchstens, dass kein Exobiologe mit einer evolutionstheoretischen Sichtweise zu Wort gekommen ist. Doch ansonsten wird die Mischung aus Wissenschaft, Spekulation und Fiktion sicherlich jeden faszinieren, der schon einmal sehnsüchtig und rätselnd zum Sternenhimmel aufgeblickt hat. --Birgit Will
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