Atomkraft im Film. Die Godzilla-Filmreihe als Beispiel für die Widerspiegelung der Einstellung der japanischen Gesellschaft zur AtomkraftCaroline Block
Taschenbuch
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Asienkunde, Asienwissenschaften, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Für die vorliegende Arbeit sind zwei Hauptcharakteristika der Godzilla-Filme von Interesse: Zum einen spielt, wie bereits angedeutet, die Atomkraft und deren (falsche) Nutzung eine wichtige Rolle und wird immer wieder auf unterschiedlichste Weise aufgegriffen. Zum anderen ist im Laufe der Serie eine graduelle charakterliche Wandlung in Godzillas Wesen zu erkennen. Aus kriegerischer Nutzung der Atomkraft geboren, stellt er anfänglich eine furchterregende Bedrohung für die Menschheit dar, doch entwickelt sich langsam zu ihrem Retter, indem er die Erde gegen fremde (meist außerirdische) Monster verteidigt. Später allerdings fällt Godzilla wieder in seine ursprüngliche Rolle des gedankenlosen Zerstörers zurück - doch auch das nicht konstant. Schaut man in diesem Zusammenhang auf die Kerneigenschaft Godzillas als Verkörperung der Atombombe oder im weiteren Sinne der Atomkraft, so könnte man seine charakterliche Wandlung mit der veränderten Wahrnehmung der Atomkraft in Verbindung bringen - denn Filme sind auch immer bis zu einem gewissen Grad eine Widerspiegelung der Gesellschaft, aus der sie entstehen. Aus diesen Überlegungen ergibt sich die Leitfrage dieser Arbeit: Spiegelt die Gesinnung Godzillas (und deren Wandlung) die Einstellung der japanischen Gesellschaft zur Atomkraft wider?
|