Privatisierung - Warum führen einige Länder Privatisierungen durch und andere Länder nicht?: Eine vergleichende Analyse am Beispiel der Privatisierung des Wassersektors in Bolivien und in UruguayEva Hein
Taschenbuch
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Politische Wissenschaften), Veranstaltung: Die Politische Ökonomie der Wirtschaftsreform, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Privatisierung ist eine der umstrittensten Wirtschaftsmaßnahmen der heutigen Zeit. Die mit ihr verbundenen Chancen, aber auch Risiken wurden und werden stets kontrovers diskutiert. Befürworter von Privatisierungen betonen stets die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme, um die Qualität der Dienstleistungen zu verbessern, ein größeres Angebot zu schaffen und um einen freien Markt zu etablieren. Privatisierungskritiker wiederum argumentieren, dass Privatisierungen keineswegs Verbesserungen, sondern Preissteigerungen, steigende Arbeitslosenzahlen und Qualitätsverluste nach sich ziehen (vgl. Tittor 2005: 40). Beide Positionen haben ihre Berechtigung, da Privatisierungen ein zweischneidiges Vorhaben sind, welches positive aber auch negative Ergebnisse erzeugen kann. Dieser Ambivalenz entspringt auch das Forschungsinteresse dieser Analyse, welche nach den Gründen für oder gegen eine Privatisierung fragt. Warum werden in manchen Ländern Privatisierungen durchgeführt und in anderen keine? Welche politischen, wirtschaftlichen und institutionellen Faktoren spielen bei der Entscheidung für oder gegen eine Privatisierung eine Rolle? Es gibt eine Reihe von Erklärungsmodellen in der Politikwissenschaft und in der Wirtschaftswissenschaft, die versuchen diese Fragen zu beantworten. In dieser Arbeit werden einige der bekanntesten Erklärungsansätze zur Analyse herangezogen, zum Beispiel der ökonomische Ansatz, der Privatisierungen auf finanzielle Abwägungen zurückführt. Da aber nicht nur wachsende wirtschaftliche Schwierigkeiten zur Privatisierung staatlichen Eigentums führen, sondern auch parteipolitische Präferenzen und Strategien (vgl. Boix 1997: 476), wird auch ein..
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