Die Geschichte BayernsHenric L. Wuermeling
Gebundene Ausgabe
Für Außenstehende ist es mit den Bayern so eine Sache. Denn freilich sind auch sie in ihrem ureigenen Land, wenn man nur weit genug in der Geschichte zurückgeht, nur "Zuagroaste". Der Blick in die Geschichte zeigt auch, dass der für Nicht-Bayern oft nur schwer nachvollziehbare besondere Nationalstolz der Bayern seine Berechtigung hat. Denn mit Blick auf das altbayerische Kernland kann man für eine Zeit von beinahe 1.500 Jahren eine beachtliche politische Kontinuität feststellen: Ja, man kann Bayern als ältesten Staat Europas bezeichnen. Der Fernsehjournalist Henric L. Wuermeling legt mit diesem Band eine Geschichte Bayerns vor, die als Begleitlektüre im Aufbau der gleichnamigen zwölfteiligen Sendereihe folgt, die er gemeinsam mit Professor Friedrich Prinz entwickelt hat. Der langjährige Direktor des Instituts für Bayerische Geschichte seinerseits hat ebenfalls ein Buch mit gleichem Titel vorgelegt, das -- auch weiterhin -- als wissenschaftliches Standardwerk gelten darf. Wuermelings Arbeit richtet sich dagegen dem Konzept der Fernsehreihe folgend an ein breiteres Publikum, ohne dass die enthaltenen Informationen deshalb wissenschaftlich weniger fundiert wären. Der Autor schildert die Geschichte des vormals keltischen Kernlandes in der Historie Europas von seiner Zeit als römische Provinz Raetien bis in die Gegenwart in zwölf lesenswerten Kapiteln, die insgesamt betrachtet vor allem eines deutlich machen: Dem bayerischen Staat kam ungeachtet seiner damals wie heute nur eingeschränkten Souveränität immer schon großes politisches Gewicht zu. --Hasso Greb
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