Die Geschichte der Nacht: RomanColm Tóibín
Taschenbuch
Colm Tóibíns erste zwei Romane, The South und The Heather Blazing, handeln beide von "den nicht einfachen Kompromissen, die ein Mann und eine Frau miteinander eingehen". Sein neues Buch, Geschichte der Nacht, das in den achtziger Jahren in Argentinien nach dem Falkland-Krieg spielt, schlägt eine völlig neue Richtung ein -- es ist eine besonders interne Spionagegeschichte. Eine Zufallsbegegnung mit zwei Angehörigen des CIA stürzt einen jungen, homosexuellen Anglo-Argentinier aus einem Leben unnützer Plackerei in einen politischen Mahlstrom. Schon bald liefert er angeblich vertrauliche Informationen aus einem Milieu, in dem er sich kaum auskennt, und führt eine Reihe von amerikanischen "Beratern" durch die Stadt. Richard Garay ist sich der Falschheit seiner Existenz bewußt, aber er genießt das Geld, die Position und -- vor allem -- die Aufmerksamkeit: "Mir war, als ob ich mich verliebt hätte, ohne die üblichen Risiken oder Verantwortungen." Als er sich dann aber tatsächlich verliebt, ändert sich sein Leben noch einmal. Nach einer viel zu kurzen Phase des Glücks, stürzt er ab -- nicht durch politische Überheblichkeit, sondern durch sexuelle Ignoranz. Dieser Text bezieht sich auf die gebundene Ausgabe dieses Titels.
|