Claude Monet bittet zu TischGebundene Ausgabe
Claude Monet hat nicht nur die Welt mit seinen impressionistischen Gemälden verzückt, einen wunderschönen, selbst angelegten Garten in Giverny hinterlassen, nein, der Mann konnte auch noch kochen! Genauer gesagt, er ließ kochen, nach eigenen peniblen Rezepten. Als der französische Küchenchef Joël Robuchon 1980 während eines Besuchs in Monets Landhaus die große Küche mit ihrem schlichten blauen Fliesendekor besichtigte, stellte er sich unwillkürlich die Frage, welche Speisen hier einst zubereitet wurden und wie sie wohl geschmeckt haben mochten. . Voilà -- zur großen Freude Monsieur Robuchons wurden die Rezepthefte des Malers inzwischen entdeckt. Sofort machte er sich daran, die Gerichte, mit denen Monet seine zahlreichen Gäste und Malerkollegen wie Pissarro und Renoir einst bewirtet hatte, nachzukochen. Behutsam angepasst an heutige Verhältnisse und leicht nachvollziehbar, sind sie nun in dieser kleinen, leinengebundenen Kostbarkeit erschienen. . Gegliedert sind die Rezepte in fünf Gruppen: "Gerichte für jeden Tag", vom Kalbsbraten mit Oliven, über die Knoblauchsuppe (deren Duft aus der Terrine direkt in die Nase steigt), bis zum Hähnchen in Rotwein. Der Eipudding mit Tomatensauce, eine Art Soufflé, wirkt allerdings etwas befremdlich. Auch dürften die Pfirsiche auf Toast, eine Nachspeise, mit ihrer Zucker/Butterfüllung jeden Diabetikergast Monets sofort auf die Bretter geschickt haben. . Über die "Teestunde" und das "Jagdpicknick" arbeiten wir uns zur "Sonntagstafel" und zum "Weihnachtsessen" vor. Vom leckeren Genueser Brot bis zur Seezunge "Normandie" (Monets Favorit), erhalten wir 55 Rezepte eines Feinschmeckers -- bodenständige Speisen, wie Monsieur Robuchon feststellt, die selbst Kochmuffel dank der genauen Rezepte leicht nachstellen können. Aufs Schönste begleiten das Ganze Naudins Fotografien der Speisen in edlen Originaldekors sowie herrliche Einblicke in den legendären Garten des Malers. Köstliches Geschenk! --Ravi Unger
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