Der Archipel GULAG - Band 1 + 2 im Set!Alexander Solschenizyn
Taschenbuch
Der Archipel Gulag ist ein historisch-literarisches Werk des russischen Schriftstellers und Trägers des Nobelpreises für Literatur Alexander Issajewitsch Solschenizyn. Der 1974 veröffentlichte Archipel Gulag gilt als sein Hauptwerk und als eines der einflussreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts. Es ist das bekannteste Werk der - oft im Untergrund entstandenen und verbreiteten (Samisdat) - Lagerliteratur aus der Stalin- und Chruschtschow-Ära in der Sowjetunion und die bedeutsamste Darstellung und Kritik des Stalinismus innerhalb der Literatur.
Der Titel "Archipel" - "Gulag" versteht sich als Kennzeichnung des stalinistischen Justiz- und Lagerwesens als über die ganze Sowjetunion verteilte, abgeschlossene "Inseln" der Unterdrückung und Entmenschlichung. Er ist eine Anspielung auf das Buch Die Insel Sachalin von Tschechow, das Zwangsarbeit und Verbannung im Zarismus beschreibt.
Im Teil I: Die Gefängnisindustrie schildert Solschenizyn den seit der russischen Oktoberrevolution betriebenen Ausbau und Aufbau der russischen "Gefängnisindustrie". Er vergleicht die Zustände im Justizapparat der Sowjetunion mit denen der Zarenzeit. Er nennt die Namen von Opfern und Tätern, wobei die "Täter" oft nur wenige Jahre später selbst zu "Opfern" des Systems werden und mit der nächsten Verhaftungswelle selbst im Archipel landen. Solschenizyn schreibt, dass oftmals nicht die Straftat (oder der Verdacht) ausschlaggebend für die Verhaftung war, sondern wirtschaftliche Erwägungen und der Bedarf an Arbeitskräften. Haupttäter - daran lässt Solschenizyn keinen Zweifel - ist für ihn Stalin.
Teil II: Ewige Bewegung behandelt die "Besiedlung" des neu geschaffenen Archipels durch die "Häftlingsströme", die ab 1917 bis in die Entstehungszeit des Buches durch Untersuchungsgefängnisse und landesweite Häftlingstransporte in die Straflager fließen.
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