Die Reise nach Arzrum während des Feldzugs des Jahres 1829Alexander S Puschkin
Taschenbuch
In der Kette der kriegerischen Auseinandersetzungen Rußlands mit der Türkeiist der Feldzug von 1829 nur eine Episode, eine Fußnote in der Geschichteder Eroberung des Kaukasus durch die Russen.In der Biographie AleksandrPuÜkins 1799-1837 ist die Reise im Gefolge der Armee ein einzigartigesEreignis, war es doch das einzige Mal, daß PuÜkin die Grenzen des Zarenreichesüberschrittund daß er, wenn auch nur für kurze Zeit, Ausland und fremde Kultur miteigenen Augen hat sehen können.PuÜkins Reise nach Arzrum, heute Erzerum,markiert in der russischen Literatur und im Werk PuÜkins eine Zäsur, wennnicht sogar die Wende; nach dem Evgenij Onegin, einem Roman in Versen,traten die Ideale romantischer Dichtung in den Hintergrund PuÜkin wendetsich der Prosa zu. Noch im selben Jahr entsteht das Fragment Roman in Briefen,ein Jahr später die Erzählungen Belkins; das Jahr 1829 darf man getrostals die Geburtsstunde der russischen Prosa bezeichnen.Reisen, bekennt PuÜkinin seinem Reisetagebuch, sei von Kindheit an sein Traum gewesen, und manmag sich vorstellen, was es für den belesenen PuÜkin bedeutet hätte, dasLand Dantes, Shakespeares oder Voltaires selbst zu erleben. Der Zar hatihn nieüber die Grenzen des Reiches hinausgelassen; zu tief saß das Mißtrauengegen den unzuverlässigen Dichter.Die Reise, zunächst in den Kaukasus undnach Tiflis, unternahm PuÜkin auf eigene Faust Im Jahre 1829 begab ichmich in einen Badeort im Kaukasus. In so großer Nähe zu Tiflisüberkam michdie Lust, dorthin zu fahren, um meinen Bruder und einige meiner Freundewiederzusehen. Die Armee war ausgerückt. Der Wunsch, den Krieg und einwenig bekanntes Land zu sehen, bewog mich, S. D. den Grafen Paskevic vonEriwan um Erlaubnis zu bitten, zur Armee reisen zu dürfen. Auf diese Weisesah ich den glänzende ..
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