Mira reicht'sAlexa Hennig von Lange
Gebundene Ausgabe
Mira könnte soooo glücklich sein. Denn immerhin hat ihr das Leben gleich zwei Väter geschenkt. ?Jeden Samstag besuche ich meinen Papa zu Hause?, heißt es im Jugendbuch der 31-jährigen Hannoveraner Autorin Alexa Hennig von Lange: ?Mit dem war Mama zusammen, als sie zwanzig war. Kurz nachdem ich auf die Welt gekommen bin, hat er uns allerdings im Stich gelassen, weil er sich zu jung für unsere Familie gefühlt hat?. Dann ist er noch einmal zurückgekehrt, weil Mama die Trennung ?ziemlich schade? fand. Aber dann war er schließlich doch ganz weg. Inzwischen hat Mira ihrem Vater Leo verziehen. Und mit Jan, dem neuen Mann von Mama, versteht sie sich ohnehin genauso gut. Blöd nur, dass sich Leo und Jan immer fetzen müssen, sobald sie sich sehen. Inzwischen hat Mira das Gefühl, zwischen zwei väterlichen Stühlen zu sitzen -- bis, ja, bis ihr endlich der Kragen platzt und mit ihrem echten Papa auf Reisen geht. Aber dann kommt es fast zur Katastrophe, bei der Papa und Mira beinahe ums Leben kommen. Und danach ist nichts mehr, wie es vorher war. Aus der Ich-Perspektive einer 11-jährigen schreibt Alexa Hennig von Lange ihre lebensnahe und überaus spannende Geschichte -- und das ist eine Sicht, die sie noch nicht verlernt zu haben scheint. Vielleicht liegt das daran, dass sie schon mit acht Jahren Geschichten geschrieben hat. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sie als Schriftstellerin jung geblieben ist. So oder so: Mira reicht?s ist ein rasantes, lebhaftes, gutes Buch. Für Ich habe einfach Glück hat die Autorin 2002 den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen. Das vorliegende Buch hätte auch einen verdient. --Stefan Kellerer
|