dtv-Atlas WeltgeschichteTaschenbuch
Er ist längst ein Klassiker unter den Nachschlagewerken geworden und hat Generationen von Schülern, Studenten und historisch Interessierten zuverlässig mit Informationen versorgt. Jetzt liegt der dtv-Atlas Weltgeschichte in einer neuen Sonderausgabe vor. Bislang behandelten zwei Bände getrennt die Vorgänge vor und nach der Französischen Revolution. Die Sonderausgabe fasst nun beide zu einem handlichen Buch zusammen, ist ansonsten aber seiten- und textidentisch mit ihren Vorläufern. Leider hat es der Verlag jedoch versäumt, die Neuauflage zu nutzen, um den Inhalt über das Jahr 1990 hinaus zu aktualisieren. Auf über 600 Seiten wird die Geschichte der Welt aufgefächert, von den ersten menschlichen Kulturen in der Altsteinzeit bis hin zur Deutschen Einheit. Was dazwischen alles passierte, davon dürfte in diesem Atlas kaum etwas fehlen -- zumindest nicht, wenn es sich um historische Vorgänge handelt. Der Ansatz der Verfasser ist konsequent global: Die oft vernachlässigte Geschichte Asiens oder Afrikas kommt ebenso vor wie jene Deutschlands und Europas. Der Stammbaum des römischen Kaisers Augustus, die Wege der Kreuzritter im Mittelalter, die innenpolitische Situation Indiens nach dem Ersten Weltkrieg, die Verfassung der Sowjetunion oder die Bürgerkriege im Sudan -- egal, wozu der Nutzer Fakten oder Karten sucht, hier wird er sie mit großer Wahrscheinlichkeit und dank eines ausführlichen Registers finden. Die einzelnen Kapitel sind zunächst inhaltlich und dann chronologisch gegliedert, was das Zurechtfinden und den raschen Überblick über Epochen, Entwicklungen und Personen erleichtert. Das gezielte Nachschlagen einer Jahreszahl ist ebenso möglich wie das Stöbern in den spannenden Verläufen der Weltgeschichte. Der dtv-Atlas beschränkt sich angesichts der immensen Materialfülle auf Daten, Stichwörter, farbige Grafiken und kurze Texte. Somit kann er natürlich nicht in die Tiefe gehen und keine weiterführende Literatur ersetzen. Aber als Nachschlagewerk für die schnelle Information ist er fast unentbehrlich. --Christoph Peerenboom
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